Wenn die Tage kürzer werden und die Räume sich wieder mehr nach Innen orientieren, verändert sich auch unser Bedürfnis nach Wärme, Ruhe und Haptik. Winterliche Wohnlichkeit entsteht nicht über Farbe, sondern über Stoffe, Strukturen und bewusste Materialwahl. Es sind Textilien, die Räume im Winter „verdichten“ – sie schaffen visuelle Ruhe, akustische Sanftheit und physisches Wohlgefühl. Mit sorgfältig ausgewählten Decken, Kissen, Überwürfen oder Teppichen kann ein Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Flur ohne saisonale Symbolik winterlich wirken: nicht dekoriert, sondern atmosphärisch gestaltet. Der folgende Artikel zeigt, wie sich durch hochwertige Texturen, natürliche Töne und warme Materialien ein Zuhause erschaffen lässt, das Geborgenheit vermittelt – still, aber spürbar.
#1: Grobgestrickte Wollplaids in warmen Naturtönen über Sofa oder Sessel

Ein grobgestricktes Wollplaid ist eines der wirkungsvollsten winterlichen Textilien, weil es visuelle und haptische Wärme zugleich transportiert. Die großzügige Strickstruktur sorgt für Tiefe und Natürlichkeit, ohne dass zusätzliches Dekor notwendig wäre. Besonders in sanften Naturtönen wie Creme, Haselnuss, Greige oder hellem Beige fügt sich ein Wollplaid ruhig in den Raum ein und schafft sofort eine wohnliche Kulisse. Drapiert über einen Sessel oder locker über die Sofalehne gelegt, wirkt es wie eine Einladung zum Verweilen – ganz im Sinne winterlicher Wohntextilien im Hygge-Stil. Entscheidend ist die Materialwahl: Baumwolle oder Kunstfaser liefern Optik, echte Schurwolle hingegen erzeugt eine physische, spürbare Wärme, die gerade in den Abendstunden wohltuend ist. Grobmaschige Plaids sind nicht nur dekorativ, sondern verändern die Raumwahrnehmung: Sie brechen harte Linien, machen Polstermöbel weicher und fördern ein behagliches Wohngefühl, ohne visuell aufzutragen.
#2: Kuschelige Lammfell- oder Kunstfell-Überwürfe für Sessel und Leseecken

Lammfell-Überwürfe – ob naturbelassen oder als hochwertiges Kunstfell – sind ein klassisches Wintertextil, das sofort das Gefühl von Wärme und Intimität vermittelt. Gerade in Leseecken, am Kamin oder auf einzelnen Sesseln entstehen durch sie kleine Ruheinseln, die bewusst genutzt werden können. Helle Naturtöne wie Elfenbein, Silbergrau oder Wollweiß harmonieren ideal mit Holz und reduziertem Interieur und greifen damit den skandinavischen Charakter auf. Der Effekt ist subtil, aber stark: Nicht die Optik steht im Vordergrund, sondern das angenehme Gefühl beim Sitzen oder Liegen. Kunstfellvarianten sind pflegeleichter und oft robuster, während echtes Fell noch dichter und temperaturregulierend wirkt. In Kombination mit einem Beistelltisch aus Naturholz oder einer sanften Lichtquelle entsteht eine textile Winterstimmung, die nicht saisonal, sondern atmosphärisch gelesen wird – ein Beispiel für gemütliche Stoffdekoration für die Winterzeit, die Funktion und Ästhetik verbindet.
#3: Weiche Flanellkissen in Wintermustern wie Hahnentritt oder Fischgrat

Flanellkissen gehören zu den unterschätzten Wintertextilien: Sie wirken nicht verspielt, sondern ruhig und strukturiert, wenn sie in gedeckten Farben eingesetzt werden. Muster wie Hahnentritt oder Fischgrat stehen für traditionelle Weboptiken mit zeitloser Ausstrahlung – sie verleihen einem Sofa Tiefe, ohne es zu dominieren. Wichtig ist das Zusammenspiel aus Stoff und Farbwelt: Dunklere Grautöne, sanftes Tannengrün oder ein Naturweiß mit Kontrastwebung erzeugen eine harmonische Balance. Flanell fühlt sich nicht nur weich an, sondern speichert Wärme und trägt damit unmittelbar zum Wohnkomfort bei. Anders als saisonale Dekokissen funktionieren diese Modelle das ganze Winterhalbjahr, weil sie nicht als „Motive“, sondern als Materialwirkung wahrgenommen werden. Zusammen mit einem Wollplaid entsteht ein ruhiges, textilgetragenes Ambiente, das den Raum aufwertet, ohne den Blick gezielt auf sich zu lenken – ideal für ein winterliches Wohngefühl mit subtiler Eleganz.
#4: Warme Cord-Kissen in erdigen Farben als Sofa-Highlight

Cord erlebt im Interior-Bereich seit einigen Jahren ein stilles Comeback – nicht als Trend, sondern als Material, das Wärme und Struktur zugleich transportiert. In erdigen Farbtönen wie Terracotta, Kakao, Ocker oder gedämpftem Rostton wirkt Cord ruhiger als farbige Muster, bringt aber dennoch einen klar wahrnehmbaren Akzent aufs Sofa. Die feine Rippenstruktur sorgt für Tiefe und eine angenehme Haptik, ohne aufdringlich zu sein. Besonders in Kombination mit Woll- oder Leinenkissen entsteht ein stimmiger Materialmix, der den Wintercharakter aufgreift, ohne dekorativ zu überzeichnen. Cord ist ideal als „Highlight-Textilie“, wenn der Raum bewusst dezent gehalten wird, aber ein Element benötigt, das Wärme ausstrahlt. Dabei funktioniert es sowohl in modernen Einrichtungen mit klaren Linien als auch in natürlich gestalteten Wohnräumen. Als Einzelstück oder im Duo eingesetzt, schafft es ein behagliches Zentrum auf dem Sofa – weich, bodenständig und atmosphärisch tief.
#5: Samtdecke in dunklem Tannengrün als luxuriöser Akzent

Eine Decke aus Samt verleiht einem Raum sofort Stil und Tiefe, ohne laut zu wirken. Besonders in dunklem Tannengrün entfaltet sie eine ruhige, fast kontemplative Wirkung, die winterliche Innenräume aufwertet, ohne sie festlich erscheinen zu lassen. Samt reflektiert das Licht auf sanfte Weise, wodurch die Oberfläche lebendig wirkt, während der Farbton gleichzeitig Erdung vermittelt. Als Bett- oder Sofadecke eingesetzt, entsteht ein dezenter Luxus, der nicht über Ästhetik, sondern über Materialqualität transportiert wird. Damit passt diese Textilie perfekt zu einer Wintergestaltung, die auf Atmosphäre statt auf Dekorelemente setzt. In Verbindung mit Naturtönen, Holz oder strukturierten Stoffen wie Bouclé lässt sich so eine tiefe, warme Wohnwirkung erzeugen – ein ruhiger Blickpunkt, der zurückhaltend, aber hochwertig gelesen wird. Genau darin liegt seine Stärke: eine feine Form der Behaglichkeit mit eleganter Präsenz.
#6: Extra große Chunky-Knitted-Decke als Blickfang auf dem Bett

Chunky-Knitted-Decken gehören zu den markantesten Wintertextilien, da sie eine sichtbare, beinahe skulpturale Struktur mitbringen. Ihre voluminösen Maschen wirken großzügig und weich und eignen sich daher hervorragend als Blickfang im Schlafzimmer. In hellen Farben – etwa Naturweiß, Nebelgrau oder Creme – behalten sie trotz ihres Volumens eine ruhige Ausstrahlung. Auf dem Bett platziert, schafft die Decke einen einladenden Mittelpunkt, der den Raum optisch wärmer und privater wirken lässt. Sie passt besonders gut in minimalistische Interieurs, weil sie dort die ansonsten klaren Linien bewusst bricht. Der Effekt ist weniger dekorativ als atmosphärisch: Die Decke vermittelt Ruhe und Schutz, ohne thematisch winterlich „inszeniert“ zu sein. Sie steht damit exemplarisch für die Idee, Wohnlichkeit über Textur zu erzeugen – nicht über Symbole. So entfaltet sie ihren eigentlichen Mehrwert: Komfort, der auf den ersten Blick sichtbar ist und auf den zweiten fühlbar.
#7: Wintersaison-Bezüge aus Teddyfell für Sofakissen

Teddyfell zählt zu denjenigen Stoffen, die sofort mit Behaglichkeit assoziiert werden. Seine plüschige Oberfläche vermittelt ein unmittelbares Wärmegefühl, noch bevor man das Kissen überhaupt berührt. Für den Winter eignen sich Bezüge in hellen Naturtönen wie Ecru, Wollweiß oder Steingrau, da sie sich harmonisch in dezente Farbkonzepte einfügen. Anders als großvolumige Decken arbeiten Teddy-Kissen über die Haptik: Sie ergänzen bestehende Textilien um eine weiche, wohnliche Ebene, ohne den Raum optisch zu „beschweren“. Im Zusammenspiel mit glatteren Stoffen – etwa Leinen oder Bouclé – entsteht ein reizvoller Kontrast, der einladend wirkt, aber dennoch stilvoll bleibt. Diese Kissen funktionieren besonders gut in Räumen, die nicht überladen, sondern atmosphärisch verdichtet werden sollen. Sie sind damit ein unkompliziertes, aber effektives Wintertextil, das sowohl ästhetisch als auch funktional überzeugt.
#8: Gestrickte Poufs als zusätzliche, warme Sitzgelegenheit

Ein gestrickter Pouf erfüllt gleich zwei Funktionen: Er ist Sitzgelegenheit und textiler Akzent zugleich. Durch seine runde Form und die weiche Oberfläche wirkt er weniger wie ein Möbelstück und mehr wie ein wohnlicher Baustein des Raums. Besonders im Winter, wenn Aufenthaltsbereiche kompakter und gemütlicher wirken sollen, fügt sich ein Pouf hervorragend in die Gestaltung ein. Am stimmigsten sind Natur- oder Grautöne, die das Material in den Vordergrund stellen. Der Strick selbst bringt Struktur, während das Volumen Geborgenheit vermittelt. Ein Pouf eignet sich sowohl als Ergänzung neben einem Sessel als auch als flexibles Element im Wohnzimmer, das nach Bedarf verschoben oder als Fußablage genutzt werden kann. Kombiniert mit Teppich und Decke entsteht eine textile Schichtung, die visuell Tiefe erzeugt und den Raum weicher wirken lässt. Die Wirkung: Ein wohnlicher Komfortbaustein, der subtil, aber deutlich Atmosphäre schafft.
#9: Flauschiger Teppich im Schlafzimmer für ein weicheres Fußgefühl

Kaum ein Textil beeinflusst die Winteratmosphäre im Schlafzimmer so stark wie ein Teppich. Er verändert die Raumwahrnehmung unmittelbar – nicht nur optisch, sondern durch die ersten Schritte am Morgen. Ein flauschiger, dichter Flor schenkt ein Gefühl von Wärme und Ruhe, das vor allem in der kalten Jahreszeit spürbar wird. Farblich eignen sich gedeckte Naturtöne, da sie den Raum nicht verkleinern, sondern optisch beruhigen. Gleichzeitig bindet der Teppich das Bett gestalterisch stärker in den Raum ein und erzeugt ein „textiles Zentrum“, das Geborgenheit vermittelt. Besonders in reduzierten Schlafzimmern, in denen wenig dekoriert, sondern bewusst inszeniert wird, wirkt ein Teppich wie ein stiller Atmosphärenträger. Er unterstützt die textile Raumtiefe, ohne im Vordergrund zu stehen – ein deutliches Beispiel dafür, wie Wintereinrichtung über Materialwirkung statt über Motivik entsteht.
#10: Überwürfe aus Bouclé-Stoff für eine gemütlichere Couchoptik

Bouclé gilt als Inbegriff haptischer Wärme und ist eines der textil wichtigsten Wintermaterialien im Interior-Bereich. Mit seiner feinen, gekräuselten Oberfläche vermittelt der Stoff Weichheit und Struktur, ohne dass zusätzlich Muster nötig sind. Ein Überwurf aus Bouclé kann ein Sofa deutlich wohnlicher wirken lassen – nicht, weil er ins Auge fällt, sondern weil er die Oberfläche „entschärft“ und dem Möbelstück visuelle Behaglichkeit verleiht. In hellen Tönen wie Sand, Perlweiß oder Nebelgrau fügt er sich stimmig ein und wirkt zugleich hochwertig. Ideal ist Bouclé in Kombination mit glatteren Materialien, da gerade dieser Kontrast die Qualität des Stoffes unterstreicht. Der Überwurf wird nicht als dekoratives Accessoire wahrgenommen, sondern als Wohntextilie, die den Charakter des Raums mitgestaltet. Damit ist er ein archetypisches Beispiel für eine zurückhaltende, aber wirkungsvolle Wintergestaltung.
#11: Leinenkissen kombiniert mit Wollbezügen für natürlichen Winterlook

Die Kombination aus Leinen und Wolle ist deshalb so wirkungsvoll, weil sie zwei gegensätzliche Materialeigenschaften vereint: Leinen wirkt leicht, strukturiert und luftdurchlässig, während Wolle Wärme und Weichheit transportiert. Im Winter entsteht durch diese Gegenüberstellung ein natürlicher Materialausgleich, der ruhig, aber reichhaltig wirkt. Farblich bleiben die Textilien im gleichen Spektrum – etwa Creme, Hellgrau oder ein weiches Beige –, wodurch sie visuell als Einheit gelesen werden. Der Reiz entsteht fast ausschließlich über die Haptik. So wirken die Kissen nicht als Dekoration, sondern als Teil der atmosphärischen Stabilität des Raums. Besonders in Wohnzimmern mit Holz- oder Naturmaterialien entfaltet diese Kombination ihren vollen Charakter, weil sie die vorhandene Ruhe verstärkt. Sie eignet sich daher ideal für ein winterliches Ambiente, das bewusst auf Subtilität statt auf Inszenierung setzt.
#12: Wärmende Fensterbankauflage aus Filz für Leseplätze am Fenster

Fensterbänke werden im Winter selten genutzt, obwohl sie einen natürlichen Rückzugsort bieten könnten. Eine Auflage aus Filz verändert das sofort: Sie macht die Fläche nicht nur optisch weicher, sondern auch spürbar wärmer. Filz ist ein dichtes, robustes Material, das hervorragend isoliert und sich zugleich angenehm anfühlt. In Grau- oder Naturtönen wirkt die Fläche ruhig und hochwertig, ohne gestalterisch vorzudrängen. Zusammen mit einem Kissen oder einer kleinen Decke entsteht eine Winterecke, die wie selbstverständlich in den Raum eingebettet ist. Sie fungiert weniger als Dekoration, sondern vielmehr als Raumerweiterung – ein zusätzlichen Aufenthaltsort, der gerade in der kalten Jahreszeit Qualität gewinnt. So wird aus einer sonst ungenutzten Fläche ein atmosphärischer Ort des Rückzugs, der textile Wärme sichtbar macht, bevor sie spürbar wird.
#13: Flauschige Tagesdecke in gedeckten Farben als Bettstyling

Eine flauschige Tagesdecke kann ein Schlafzimmer im Winter deutlich aufwerten, weil sie dem Bett gleich mehrere Ebenen von Behaglichkeit verleiht: optisch, haptisch und atmosphärisch. In gedeckten Farben – etwa Nebelgrau, Wollweiß oder zartes Taupe – wirkt sie ruhig und integriert sich harmonisch in ein zurückhaltendes Farbkonzept. Anders als reine Bettwäsche fungiert eine Tagesdecke als textiler Übergang zwischen Bett und Raum und verleiht dem Schlafbereich eine weiche Kontur. Sie sorgt nicht nur für mehr Wärmegefühl, sondern auch für optische Fülle, ohne die Klarheit des Raums zu überladen. In Kombination mit strukturierten Kissen entsteht eine textile Schichtung, die Tiefe und Eleganz vermittelt. Besonders in minimalistischen Interieurs übernimmt die Tagesdecke eine zentrale Rolle, da sie das Bett als gestalterisches Element stärkt und dem Raum jene sanfte Winterruhe verleiht, die nicht über Dekoration, sondern über Materialstimmung entsteht.
#14: Kopfkissen mit Wintermotiv, dezent und skandinavisch interpretiert

Kissen mit Wintermotiv können schnell verspielt wirken – doch in reduzierter, skandinavischer Interpretation entwickeln sie eine ganz andere Qualität. Statt kräftiger Farben oder großflächiger Muster kommen hier Ton-in-Ton-Webungen oder fein eingewebte Symbole zum Einsatz: eine Tannensilhouette, ein zurückhaltendes Rautenmuster oder ein abstrahierter Schneestern. Diese Gestaltung lenkt den Blick nicht auf ein „Motiv“, sondern auf die textile Wirkung selbst. Solche Kissen eignen sich besonders gut, wenn der Raum bewusst saisonal, aber nicht festlich erscheinen soll. In Kombination mit schlichten Unikissen entsteht ein ruhiger, winterlicher Akzent, der stilvoll eingebettet wirkt. Diese Form der Dekoration ist leise, aber präsent – sie feiert den Winter nicht über Symbolik, sondern über Stimmung. Dadurch passt sie hervorragend in Wohnkonzepte, die skandinavische Zurückhaltung mit haptischer Wärme verbinden möchten.
#15: Schurwoll-Decken als funktionale und dekorative Sofaergänzung

Schurwoll-Decken zählen zu den hochwertigsten Wintertextilien, weil sie echte Wärmeeigenschaften mit natürlicher Haptik verbinden. Ihr Vorteil liegt nicht allein im Komfort, sondern auch in der Raumwirkung: Schurwolle wirkt beruhigend, weich und klar zugleich. Besonders in offenen Wohnbereichen, in denen Sofa, Essplatz und Übergänge ineinander übergehen, hilft eine solche Decke, textile Zonen zu schaffen. Sie wirkt dekorativ, ohne dekorativ zu sein – vielmehr als Teil des Möbels. Farblich genügen Naturweiß, Stein oder Greige, um eine ruhige Basis zu erzeugen. Über die Sofalehne gelegt oder gefaltet auf einem Pouf platziert, wirkt sie wie ein bewusst gesetztes Gestaltungselement. Die Kombination aus Funktion und Materialästhetik macht Schurwolle zur idealen Winterfaser: Sie erzeugt Wärme, bevor sie spürbar wird, und unterstützt damit jene Atmosphäre, die den Wohnraum in der kalten Jahreszeit zusammenhält.
#16: Läufer aus weichem Webstoff im Flur für warme Atmosphäre beim Eintreten

Der erste Eindruck eines Wohnraums entsteht oft schon im Flur – und gerade dort kann ein weicher Läufer eine grundlegende Stimmung setzen. Er nimmt die Härte des Bodens zurück, vermittelt sofort Wärme und leitet den Übergang von außen nach innen haptisch ein. In der Winterzeit verstärkt ein Läufer daher nicht nur die optische, sondern auch die gefühlte Wohnlichkeit. Dezente Grautöne, Beige oder Naturfarben greifen die ruhige Farbwelt winterlicher Wohntextilien auf, ohne den Blick festzuhalten. Wichtig ist ein dichter, angenehm strukturierter Webstoff, der den Raum nicht dekoriert, sondern vervollständigt. Der Läufer wirkt dabei weniger wie ein Zusatzobjekt und mehr wie eine textile Verlängerung des Wohnbereichs. So wird schon beim Betreten des Hauses ein wohliges Wohnambiente spürbar – leise, schlicht und wirkungsvoll.
#17: Sitzkissen aus Fellimitat für Esszimmerstühle

Im Essbereich sorgt Textur oft für mehr Stimmung als Farbe – und Sitzkissen aus Fellimitat sind dafür ein geeignetes Winterelement. Sie bringen weiche Haptik an einen Ort, an dem sonst eher glatte Materialien dominieren: Holz, Metall oder Leder. Dadurch entsteht ein bewusst gesetzter Kontrast, der den Raum aufwertet, ohne ihn zu überfrachten. In hellen Naturtönen wirkt das Fellimitat hochwertig und fügt sich harmonisch in ein ruhiges Wohnkonzept ein. Gleichzeitig erhöhen die Kissen den Sitzkomfort und machen lange Abendessen, Gespräche oder gemütliche Winterrunden spürbar entspannter. Sie lassen sich saisonal ergänzen, ohne den Charakter des Raumes dauerhaft zu verändern. Pflegeleicht, verschiebbar und atmosphärisch wirkungsvoll – genau deshalb eignen sich solche Sitzkissen hervorragend, um den Winter subtil, aber spürbar in den Essbereich einzubringen.
#18: Dichte Vorhänge aus Baumwollsamt als Wärmespender und Stilmittel

Vorhänge spielen im Winter eine besondere Rolle, weil sie sowohl gestalterisch als auch funktional wirken. Baumwollsamt ist hierfür ein idealer Stoff: dicht, weich, leicht lichtbrechend und zugleich angenehm schwer. Diese Eigenschaft lässt Räume ruhiger erscheinen, weil der Stoff nicht nur visuell, sondern auch akustisch dämpft. In Natur- oder Grautönen tritt Baumwollsamt nicht als „Deko“ hervor, sondern als Bestandteil der Raumarchitektur. Er wirkt fast wie ein textiles Gegenstück zu Wand oder Boden – nur wärmer und lebendiger. Gleichzeitig verbessern solche Vorhänge das Raumklima, indem sie Zugluft reduzieren und Wärme besser im Raum halten. Damit erfüllen sie jene doppelte Funktion, die hochwertige Wintertextilien auszeichnet: Atmosphäre schaffen und Komfort erhöhen. Die Wirkung ist deshalb nicht auffällig, sondern selbstverständlich – als würde der Raum erst mit ihnen vollständig werden.
#19: Filzkorb mit gerollten Decken als griffbereite Winterdeko

Ein Filzkorb mit Decken ist eine der dezentesten, aber zugleich wirkungsvollsten Formen winterlicher Stoffgestaltung. Er schafft Sichtbarkeit, ohne inszeniert zu wirken: Die Decken sind präsent, aber nicht ausgestellt. Besonders in Wohnbereichen mit zurückhaltender Farbgestaltung fügt sich Filz aufgrund seines natürlichen, leicht matten Erscheinungsbildes harmonisch ein. Entscheidend ist der beiläufige Charakter – als wäre die textile Wärme jederzeit nutzbar, nicht dekoriert. In Kombination mit groben Strickdecken oder Schurwollexemplaren entsteht ein wohnlicher „Bereitschaftsmoment“: Komfort steht zur Verfügung, ohne aufzufallen. So trägt der Filzkorb dazu bei, eine Atmosphäre von Ruhe und Zugänglichkeit zu schaffen, die typisch für skandinavisch orientierte Wintergestaltung ist – funktional, unaufdringlich und dennoch stimmig.
#20: Patchworkdecke aus warmen Stoffresten im gemütlichen Landhausstil

Während viele Wintertextilien über Materialwirkung funktionieren, bringt eine Patchworkdecke zusätzlich eine erzählerische Ebene in den Raum: Sie wirkt lebendig, aber nicht laut, traditionell, aber nicht nostalgisch. Durch den Mix aus Stoffresten entsteht eine strukturelle Vielfalt, die Tiefe erzeugt und den Raum weicher erscheinen lässt. Entscheidend ist die Farbwahl – bleiben die Töne im gleichen Natur- oder Erdspektrum, wirkt das Ensemble ruhig und hochwertig. Die Decke fügt sich besonders gut in Sitzbereiche, Schlafräume oder Leseecken ein, weil sie Wärme ausstrahlt und zugleich Persönlichkeit vermittelt. Sie transportiert Handwerklichkeit und vermittelt ein Gefühl von Vertrautheit – ohne dekorative Übersteigerung. Damit knüpft sie an jene Wohnästhetik an, die Winter nicht als Saison, sondern als Stimmung interpretiert.
Fazit
Der wirksamste Weg zu einer wohnlichen Winteratmosphäre führt über Textilien – nicht über Symbole. Sie strukturieren Räume, dämpfen Akustik, schaffen optische Ruhe und bieten haptische Geborgenheit. Materialien wie Schurwolle, Bouclé, Filz oder Baumwollsamt wirken unmittelbar: Sie verändern nicht nur, wie ein Raum aussieht, sondern wie er sich anfühlt. Die gezeigten Beispiele verdeutlichen, dass Wintergestaltung heute weniger über Dekoration funktioniert, sondern über Materialqualität, Textur und bewusste Platzierung. So entstehen Räume, die Wärme nicht imitieren, sondern vermitteln – still, klar und selbstverständlich. Ob auf dem Sofa, im Schlafzimmer, im Flur oder Essbereich: Textilien machen den Unterschied zwischen „schön eingerichtet“ und „wohnlich angekommen“. Sie sind keine Ergänzung, sondern ein gestalterischer Kernbestandteil eines atmosphärisch dichten Winterinterieurs.
